SRH Gesundheitszentrum Bad Wimpfen
News

Welt-Diabetes-Tag – Eine Entdeckung für die Welt

Am Welt-Diabetes-Tag erinnern wir an die Entdeckung des Insulins und geben praktische Tipps, wie man Diabetes erkennen, vorbeugen und den Alltag gesund gestalten kann.

Die Entdeckung, die Millionen Leben rettete

Im Jahr 1921 arbeitete der junge kanadische Arzt Frederick Banting mit seinem Studenten Charles Best in einem geliehenen Labor in Toronto. Gemeinsam gelang ihnen ein Durchbruch, der Millionen Menschen das Leben retten sollte: Sie machten Insulin erstmals als Medikament nutzbar und legten damit den Grundstein für die moderne Diabetesbehandlung. 

Doch als es um die Patentfrage ging, traf Banting eine außergewöhnliche Entscheidung: Gemeinsam mit seinem Kollegen übertrug er die Rechte am Insulin-Patent für 1 Dollar an die Universität Toronto, damit niemand allein an einer lebensrettenden Entdeckung verdienen sollte. 

Er wollte nicht verdienen, sondern helfen.
Nicht besitzen, sondern teilen.
Nicht Ruhm, sondern Wirkung. 

Heute, am Welt-Diabetes-Tag, erinnern wir uns an diese Haltung – und an all die Menschen, die mit Leidenschaft, Wissen und Mitgefühl das Leben anderer verbessern. 

Auch wir bei der SRH glauben daran, dass Medizin mehr ist als Diagnostik und Therapie. Sie ist Ausdruck von Verantwortung – und von „Leidenschaft fürs Leben.“ So wie Banting sie lebte – mit Bescheidenheit, Mut und einem großen Herzen für das, was zählt: das Leben selbst. 

Was ist Diabetes?

Diabetes ist eine Stoffwechselerkrankung, bei der der Körper den Blutzucker nicht mehr richtig regulieren kann. In Deutschland sind derzeit rund 10 % der Bevölkerung (etwa 8–9 Millionen Menschen) an Diabetes erkrankt. Zusätzlich weisen etwa 20 % der Erwachsenen (rund 16–18 Millionen Menschen) einen Prädiabetes auf, also eine Vorstufe der Erkrankung. 

Es gibt verschiedene Formen, am häufigsten Typ-1- und Typ-2-Diabetes. Etwa 90–95 % aller Diabetesfälle entfallen auf Typ 2-Diabetes. Von diesen Typ-2-Diabetikerinnen und -Diabetikern erhalten rund 30 % eine Therapie mit Insulin, während bei etwa 70 % eine Behandlung ohne Insulin (z. B. durch Ernährung, orale Antidiabetika oder GLP-1-Analoga) ausreicht. 

Bleibt der Blutzucker dauerhaft zu hoch, können Folgeerkrankungen wie Herz-Kreislauf-Probleme, Nierenschäden oder Sehstörungen auftreten. 

Diabetes vorbeugen und Risiko senken

Besonders Typ-2-Diabetes kann durch einen gesunden Lebensstil positiv beeinflusst oder sogar verhindert werden. Wichtige Maßnahmen sind: 

  • Ausgewogene Ernährung: viel Gemüse, Vollkornprodukte, wenig Zucker und gesättigte Fette
  • Regelmäßige Bewegung: mindestens 150 Minuten moderate Aktivität pro Woche
  • Gesundes Körpergewicht halten
  • Rauchen vermeiden und Alkohol in Maßen
  • Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen: Blutzuckerwerte checken lassen, besonders bei familiärer Vorbelastung 

Diabetes in der Reha und im Alltag

In der Reha können Ernährung, Bewegungstherapie, Schulungen und Begleitung bei der Medikamenteneinnahme helfen, den Alltag besser zu bewältigen und Folgeerkrankungen vorzubeugen. Auch kleine Schritte – wie ein täglicher Spaziergang oder das bewusste Planen von Mahlzeiten – wirken langfristig positiv auf die Gesundheit. 

Insulin gehört der Welt, nicht mir.

Insulin belongs to the world, not to me.
Eine Person hält einen Blutzuckermessgerät und eine Lanzette, während sie sich auf die Fingerkuppe vorbereitet. Neben ihnen liegen Teststreifen und ein Behälter.