Kann man Rückenschmerzen „wegessen“? Ernährung spielt eine entscheidende Rolle für die Gesundheit der Bandscheiben. In diesem Beitrag erfahren Sie, welche Nährstoffe und Gewohnheiten den Rücken stärken und Beschwerden lindern können.
Kann man sich gesund Essen?
Sebastian Kneipp (Theologe und Naturheilkundler im 19 Jh. wusste bereits: „Der Weg zur Gesundheit führt durch die Küche, nicht durch die Apotheke“.
Aber gilt das auch für das gefürchtete Bandscheibenleiden, und den damit verbundenen Rückenschmerz?
Gesundheit und Wohlbefinden ist eng mit einer guten und richtigen, also ausgewogenen Ernährung verbunden, und tatsächlich kann sie auch zur Regeneration bei Rückenleiden beitragen. Im Gegensatz zu pharmakologischen Schmerzmitteln hilft eine gesunde Ernährung ohne unerwünschte Nebenwirkungen, sie ist sogar gesund für die Leber, Niere und den Magen-Darm-Trakt.
Warum und wie eine gesunde Ernährung die Gesundheit der Bandscheiben unterstützen und Rückenschmerzen lindern kann?
Beginnen wir mit dem lebenswichtigen Element Wasser. Nicht nur Pflanzen benötigen es, um zu überleben. Die Bandscheiben bestehen zu einem großen Teil aus Wasser und benötigen ausreichend Flüssigkeit und Nährstoffe, um ihre Elastizität und Funktion zu erhalten. Der Flüssigkeitshaushalt ist demnach von großer Bedeutung, um die Bandscheiben ausreichend zu hydratisieren. Eine tägliche Trinkmenge von mindestens 1,5 bis 2 Litern Wasser sorgt für Elastizität der Bandscheiben und stellt damit eine Prophylaxe von Rückenschmerzen dar. Diese Flüssigkeit wird zur Ernährung von unseren Bandscheiben wie von einem Schwamm aufgenommen.
Omega-3-Fettsäuren: Diese mehrfach ungesättigten Fettsäuren haben eine entzündungshemmende Wirkung und sind damit eine nebenwirkungsfreie Variante zur Schmerzlinderung (Analgesie). Omega-3-Fettsäuren finden sich in Leinsamen, Olivenöl, fettem Fisch, Walnüssen etc. Im Gegensatz dazu wirken ungesunde Transfette (bsplw. in frittiertem Essen) wie Brennholz für eine Entzündung.
Eiweißreiche Nahrung: Zur Regeneration (Reparatur) und dem Aufbau von stützender Muskulatur benötigen wir Proteine. Eine gut trainierte und ausbalancierte Muskulatur wirkt wie ein inneres Korsett, und kann damit zur Druckentlastung an den Bandscheiben beitragen. Überdies beugt eine gekräftigte Muskulatur überlastungsbedingten Verspannungen vor.
Antioxidantien: Eine weitere Gruppe von Lebensmittelbestandteilen, die beispielsweise in grünen Gemüsesorten, Beeren und auch Nüssen enthalten sind, beseitigen die sogenannten freien Radikale und sorgen damit für eine Gesundung der Zellen, einschließlich der Bandscheibenzellen. Diese Nährstoffe, also Antioxidantien, können die Symptome eines Bandscheibenvorfalls lindern und den Verschleiß der Bandscheiben bremsen.
Die Rolle von Vitamin D und Calcium: Last but not least sind auch die Wirbelkörper, also die Knochen, zwischen denen unsere Bandscheiben als Puffer gelagert sind, von großer Bedeutung. Hier sind Nährstoffe wie Vitamin D, Calcium, für die Stabilität der Knochen zuständig.
In einer teilstationären und stationären Rehamaßnahme sowie auch in Anschlussheilbehandlung erfahren sie in diversen Vorträgen mehr zu diesem Thema.